Wir sprechen oft von Selbstliebe und Selbstakzeptanz, aber was bedeutet Selbstakzeptanz genau und wie kannst du sie verbessern?
Viele von uns sind mit starken Selbstzweifeln und Perfektionismus konfrontiert. Von klein auf haben wir gelernt, dass wir nicht gut genug sind und uns anstrengen und verstellen müssen, um geliebt zu werden.
Jeden Aspekt von uns stellen wir infrage und schauen, was alle anderen besser machen als wir.
Von vielen Seiten hören wir, wie wir uns optimieren können und was wir nicht alles machen sollen, um besser, glücklicher, dankbarer, schlanker, liebenswerter, sympathischer und erfolgreicher zu sein.
Ist es ein Wunder, dass wir Schwierigkeiten haben, uns selbst zu akzeptieren?
Selbstakzeptanz bedeutet, sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist. Es bedeutet nicht, dass man jeden Aspekt seines Selbst lobpreist und gutheißt. Selbstakzeptanz ist die Annahme aller Facetten und Seiten, die wir haben, inklusive unserer Schatten, Makel und Schwäche.
Selbstakzeptanz heißt auch nicht, dass wir uns nicht weiterentwickeln wollen, sondern, dass wir annehmen, wo wir gerade stehen und unseren Entwicklungsprozess respektieren.
Selbstakzeptanz ist keine Ausrede für mangelnden Wachstum, es ist die Akzeptanz, dass wir im Wachstum sind.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, deine Selbstakzeptanz zu erhöhen.
Wo fehlt dir Selbstakzeptanz? Normalerweise gibt es einige wenige Bereiche, in denen wir uns nicht akzeptieren.
Nimm dir einen ruhigen Moment und sei dir gegenüber ehrlich: wo akzeptierst du dich nicht? Welchen Anteil von dir akzeptierst du nicht? Welche Gefühle, Denkmuster oder Verhaltensweisen akzeptierst du nicht?
Wenn du einen Bereich gefunden hast, dann fange an, tiefer zu graben.
Wer hat dich beeinflusst? Hat ein Familienangehöriger und Freund dich kritisiert? Bist du immer wieder wegen eines bestimmten Verhalten getadelt werden? Schreibe dir die Situation(en) auf.
Was fällt dir noch ein, was damit in Verbindung steht? Gibt es eine gesellschaftliche Erwartung oder Verurteilung, die hier mit hineinspielt?
Indem du all diese Gefühle und Erfahrungen anschaust, aktivierst du den inneren Teil (oder inneres Kind) in dir, der damit in Verbindung steht.
Du kannst dann mit diesem Teil Kontakt aufnehmen und dich mit ihm austauschen. Was ist seine Meinung und Erfahrung? Was benötigt er zum Heilen? (Hier findest du mehr über die Arbeit mit den inneren Anteilen).
Wie sprichst du mit dir selbst? Schimpfst du mit dir und wertest dich ab oder sprichst du auch in schwierigen Situationen liebevoll mit dir?
Es kann am Anfang schwierig sein, den inneren Dialog zu beobachten, da er für uns so automatisch und gewöhnt ist. Aber es ist unglaublich augenöffnend, wie wir mit uns selbst reden. Was denkst du, wenn dir etwas misslingt?
Arbeite daran, deinen Gedankenfluss zu ändern. Lobe dich selbst in Gedanken, wenn du etwas gut machst.
Wenn ich aus dem Haus gehe und feststelle, dass ich etwas vergessen habe, ist meine Reaktion: „Zum Glück ist es dir hier eingefallen und nicht erst später!“ Ich denke nicht, „du hast schon wieder etwas vergessen“ oder „immer vergisst du alles“.
Was sind Situationen, in denen du dich selbst schimpfst und abwertest? Was könntest du stattdessen in diesen Situationen zu dir sagen?
Gute Erfolge kannst du auch mit Affirmationen erzielen. Der einfache Satz „Ich liebe und akzeptiere mich“, gerade in Situationen, in denen du etwas verbockt hast, ist unterstützend und kann dein Denkmuster ändern.
Ganz fantastisch funktioniert auch EFT. Ich suche mir normalerweise ein Video auf YouTube (wen du Englisch kannst, ist Brad Yates eine super Quelle) und schaue, ob mir das gefällt.
Noch besser wäre es, dir deine eigene Liste zu schreiben, mit den Aspekten an dir, bei denen dir Selbstakzeptanz fehlt und dein eigenen Klopfskript zu erstellen.
Silent Subliminals sind Audios, die du nicht bewusst hörst und die darüber direkt ins Unterbewusstsein gehen. Silent Subliminals bringen so unterstützende Botschaften direkt in dein Unterbewusstsein und können dich dadurch wirkungsvoll unterstützen. Hier findest du mein Silent Subliminal für Selbstakzeptanz, das ganz still ohne Musikhintergrund ist, sodass du es auch zum Schlafen anhören kannst.
Entscheide dich am besten gleich, welchen der Vorschläge du wie, wann und wo in deinen Alltag einbaust. Der Weg zur Selbstakzeptanz ist nicht immer leicht, aber auf jeden Fall jede Anstrengung wert!
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