Finden statt Suchen

In vielen Gesprächen, die ich führe, gibt es ein grundlegendes Thema: das Gefühl, das eigene Ding noch nicht gefunden zu haben.

Viele von uns glauben, dass es das eine geben muss, dass es etwas gibt, das für uns bestimmt ist und wenn wir das gefunden haben, ist alles magisch, einfach und perfekt.

Dazu kommen Sätze, wie „wenn du auf den richtigen Weg bist, stellt das Universum für dich die Weichen“ oder „wenn du deins gefunden hast, kommen die Kunde zu dir und überrennen dich“.

Es ist der Wunsch, eine Sache zu finden, die einen tief im Herzen begeistert, wo man sich zu Hause fühlt und alles rosa Zuckerwatte ist.

Ich verstehe das Gefühl, denn ich habe es auch gesucht. Ich habe Kurse gemacht und immer nach dem einen gesucht. Mittlerweile habe ich es gefunden und werde dafür als Beispiel genutzt: Du hast doch auch dein Ding gefunden!

Viele von uns haben den Drang, etwas zu bewirken, wir wissen aber noch nicht, wie. Dieser unbändige Drang führt uns dazu, Dinge auszuprobieren, aber es ist nie wirklich das Richtige. Also suchen wir weiter und weiter und werden immer verzweifelter, warum es alle außer uns finden. Das Geheimnis dahinter ist recht einfach.

Stell dir vor, du stehst vor einem Farbkasten mit den schönsten Farben, die du dir vorstellen kannst. Du kannst die buntesten Bilder malen, die Farben einzeln nutzen, mischen, verschwimmen lassen – was auch immer du dir vorstellen kannst.

Doch du stehst da, stampfst mit dem Fuß auf und sagst: Jemand soll die Farbe für mich aussuchen!

Anstatt anzufangen, verschiedene Farben auszuprobieren und herauszufinden, was gut zusammenpasst und welche Farbe dir am besten gefällt, welche sich am leichtesten auftragen lässt, dir am besten von der Hand geht, sammelst du weitere Farben und wartest darauf, dass jemand eine einzige Farbe für dich

aussucht.

Du bist nicht bereit anzufangen ein Bild zu malen, sondern wartest, dass dir jemand das fertige Bild in die Hand drückt.

Ich höre so oft, „ich weiß nicht genau, was ich tun soll“ und dahinter schwingt die Angst, nicht zu wissen, was man genau in 5 Jahren macht. Doch das weiß keiner von uns und es ist nicht unsere Aufgabe das zu wissen.

Unsere Aufgabe ist es, mit irgendetwas anzufangen.

Auszuprobieren, was uns Spaß macht und was wir gerne tun. Dann werden wir automatisch zu dem finden, was uns beseelt. Doch warum tun wir diesen ersten Schritt nicht?

Wir wissen, dass wir nicht am Gipfel ankommen können, wenn wir nicht die ersten Schritte weit entfernt machen. Doch wir denken, dass wir sofort wissen müssen, was unsere „Berufung“ ist (das Wort mag ich gar nicht, unsere einzige Berufung ist es, wir selbst zu sein, nicht die Welt zu retten).

Die Suche können wir schnell stoppen, wenn wir anfangen herauszufinden, was uns Spaß macht. Weißt du, was dir Spaß macht? Erschreckend viele wissen es

nicht. Falls du dazu gehörst, finde als Erstes raus, was du gerne tust, worauf du dich freust, was dir niemals zu viel wird.

3 Schritte, um dein Ding zu finden und nicht mehr zu suchen

1.      Tue die Dinge, die dir Freude bereiten.

In dem Moment, in dem du Freude bei deiner Tätigkeit spürst, bist du ganz bei dir und deine innere Führung hat die Möglichkeit dir die nächsten Schritte zu zeigen.

2.      Kehre nach innen

Wenn du auf der Suche bist, ist das ein sicheres Zeichen, dass deine Führung nicht zu dir durchdringt. Du bist zu sehr im Außen und zu wenig bei dir, dein Kopf will Garantien und Sicherheiten – kurz gesagt: Dein Menschen-Ich steuert und lässt dein Seelen-Ich nicht durchkommen.

3.      Wechsel in den Dienst

Wenn so viele Fragen im Kopf sind, wo es hingehen soll und man Sicherheiten braucht, regiert das Ego und nicht der Dienst. Stell dich ganz klar in den Dienst. Ich nutze dafür die Aussage: „Zeige mir, wo/wie ich dienen soll“ oder „Zeige mir, wo ich gebraucht werde“. 

Oftmals sind dies nicht die Orte, die wir im ersten Moment vermuten würden und manchmal braucht es eine Portion Vertrauen, da wir uns etwas anderes vorgestellt haben. Am Ende kommen wir aber immer dort an, wo (und wie) wir wirken sollen.

Nachdem ich so oft höre, dass ich ja mein Ding gefunden habe, möchte ich dir kurz erzählen, wie ich mein Ding gefunden habe. Mein Ding sind Seelenpläne.

2008/2009 bin ich durch eine Kollegin auf NLP gekommen. Ich habe den Practitioner gemacht und dann den Master, dadurch wurde eine Hypnose-Ausbildung angestoßen, die ich durch den Heilpraktiker für Psychotherapie abgesichert habe. Durch meine Kinder ging das alles 3 Jahre in den Hintergrund, bis ich recht stark zurück in die spirituelle Welt katapultiert wurde.

Ich habe kleine Kurse besucht, dann größere, wie z.B. Aura-Chirurgie. Ende 2016 habe ich dann mit Silent Subliminals angefangen (die findest du hier auf YouTube). Von den Silent Subliminals bin ich dann zu Glaubenssätzen geshiftet (geniale Kombi) und habe dann etwas mehr „Magie“ einfließen lassen, mit früheren Leben, Schwüren und Fluchen. Dann habe ich von Seelenplänen gehört und fand es spannend. Daher habe ich die Kurse gemacht und dann Lesungen zusätzlich angeboten. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Plan, dass die Seelenplänen den Stellenwert einnehmen, den sie jetzt haben. Heute sind sie der Mittelpunkt und alles andere läuft nebenher oder wurde eingestellt.

Hätte ich 2016 gesagt, ich muss wissen, was ich in 5 Jahren mache, hätte ich nie ein Geschäft angemeldet und wäre niemals zu den Seelenplänen zu kommen. Denn um diese Arbeit machen zu können, waren all die anderen Schritte notwendig.

Ich wäre weder persönlich noch spirituell oder geschäftlich an dem Punkt, an dem ich heute bin und die Dinge anbieten kann. Keiner weiß, was wir nächstes Jahr machen. Das wäre auch ziemlich langweilig. Auch wenn du das Gefühl hast, dein Ding noch nicht gefunden zu haben, fang einfach mit dem an, was dir Spaß macht. Alles andere wird folgen, wenn du den Schritt ins Vertrauen gehst und dich einfach zum Dienen bereitstellt.

Umarme dein Menschen-Ich, wenn es sich in Kontrollieren verliert und folge deinem Seelen-Ich in die Freude. Vor dort aus entstehen die Wunder und dein Ding kommt zu dir.

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