Ich setze mich ja gerne in die Nessel und besonders häufig gelingt mir das mit der Aussage: Du ziehst dir alles in dein Leben. Alle Leute, die dich ärgern oder Situationen, die dich aufregen, sind ein Spiegel für das, was du noch bei dir aufarbeiten sollst. Wenn du dich so richtig ärgerst, dann ist das ein Zeichen, an dir zu arbeiten!
Viele schreien dann erst mal auf und verteidigen sich. Dass ihnen jetzt die Schuld zugeschoben wird, wo doch der andere …. Aber genau hier ist der Punkt. Der andere macht, was er will, aber du hast die Möglichkeit zu entscheiden, wie du reagieren willst.
Es gibt Situationen, die triggern uns. Da können wir richtig wütend werden, fangen an, die anderen zu verurteilen. Wir sind besser! So etwas kann man doch nicht tun! Unmöglich so etwas!
Ich bin absolut überzeugt, dass Leute und Ereignisse in unser Leben treten, damit wir etwas lernen.
Können wir noch einen Schritt weitergehen? Ich bin überzeugt, dass wir diese Ereignisse in unser Leben ziehen, also selbst kreieren, um etwas zu lernen.
Ja, das ist eine harte Aussage und ich bin mir sicher, dass dir gerade ganz viele Situationen einfallen, in denen es ganz anders war. Aber stell dir mir ganz kurz vor, ich könnte recht haben. Nimm all deine Fantasie zusammen und stell dir vor, du hast all auf das so reagiert, weil es dir noch etwas zu bearbeiten gibt. Du hast all diese Situationen selbst kreiert, weil du noch etwas zu lernen hast.
Dann wirst du vom Opfer, dem all das widerfährt, zum Macher. Als Macher kannst du aber Dinge ändern, selbst gestalten und bist nicht hilflos ausgeliefert. Bleib noch ein Moment in der Hypothese, du seist so mächtig, dass du all das kreieren kannst – dann bist du auch so mächtig, das Leben zu kreieren, das du willst.
Wenn bestimmte Leute dich triggern, d.h. du kannst dich so richtig ärgern, dann schau nach, was es in dir auslöst. Welche Glaubenssätze werden in dir wach? Warum löst es in dir diese Wut aus? Ist es etwas, dass du dir selbst verwehrst? Etwas, das du gerne machen würdest, aber dich nicht traust? Oder wurde dir beigebracht, dass du das nicht wollen darfst?
Genauso ist es mit Situationen, die dir wiederholt passieren.
Wenn du dich immer wieder in Situationen manövrierst, in denen du Geld verlierst… Situationen, in denen du ausgenutzt wirst… Partner, die dich betrügen…
Was möchten dir diese Situationen beibringen? Welche deiner Grenzen lässt du zum Beispiel überschreiten? Oder hörst du nicht auf deine innere Stimme?
Ich hatte z.B. ein wiederholendes Ereignis. Bei jeder meiner Arbeitsstellen hat mich der Chef nach einiger Zeit angebrüllt. Schreien ist für mich inakzeptabel, doch vor allem in der Arbeit unglaublich unprofessionell. Daher habe ich jedes Mal umgehend gekündigt und mir eine neue Stelle gesucht. Aber erst bei der letzten Stelle habe ich mich gewehrt und gesagt, dass ich so nicht mit mir reden lassen (und dann gekündigt). Bei meiner aktuellen Stelle ist der Umgangston völlig anders. Da ich diese Lektion gelernt habe, wird mir das nicht mehr passieren.
Welche Situationen gibt es in deinem Leben, die sich immer wieder wiederholen? Welche Lektion hast du noch nicht gelernt?
Wenn du das Gedankenkonstrukt, dass du dir alles in dein Leben ziehst, annehmen kannst, dann wird sich dein Leben ändern. Denn du übernimmst die Verantwortung für dich und dein Leben. In dem Moment, in dem du akzeptiert, dass du alles kreierst, kannst du auch alles ändern.
Kennst du Leute, denen scheinbar alles funktioniert? Die ein tolles Leben haben, nicht nur eine tolle Fassade? Das sind die, die begriffen haben, dass sie ihr Leben selbst lenken, die Verantwortung übernommen haben und auch ihre Misserfolge eingestehen (zumindest sich selbst).
Ich kenne einige unglaublich erfolgreiche Frauen, die tolle Leben haben, bei denen ganz viel einfach ‚Glück‘ ist. Dass diese Frauen aber täglich an sich und ihren Leben arbeiten, wird nicht gesehen.
Wenn ich früher mit Kollegen über unsere Arbeitsplätze redete, waren viele neidisch. Ich brauchte nur 5 min mit dem Fahrrad, hatte tolle Patienten, war im sicheren Angestelltenverhältnis und hatte trotzdem volle Planungs- und Entscheidungsfreiheit.
Was aber nicht gesehen wurde, war, dass ich ein halbes Jahr danach gesucht habe. Ich hatte Bewerbungen geschrieben und war zu mehreren Bewerbungsgesprächen gegangen. Währenddessen hatte ich mir immer wieder aufgeschrieben, wie meine neue Stelle sein soll. Ich hatte eine Punkteliste erstellt, und zwar immer wieder. Nach jedem Bewerbungsgespräch hatte ich meine Liste neu geschrieben, aktualisiert und abgeglichen. Ich hatte mir angeschaut, was mir wichtig war und warum.
Seitdem ich weiß, dass alles um mich herum eine Lernmöglichkeit ist, regt mich sehr wenig auf. Wenn mich etwas triggert, nehme ich die Möglichkeit wahr, es anzuschauen und aufzuarbeiten. Das Beste dabei ist, dass es mir mittlerweile richtig Spaß macht.
Löse die Konflikte in dir und nutze die tolle Möglichkeit, dass die Welt dein Spiegel ist. Nehme die Sachen, die dir präsentiert werden und schaue, was es in dir auslöst. Kläre deine Konflikte und übernimm die Verantwortung. Dann kannst du dein Leben nach deinen Vorstellungen gestalten!
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