Was ist das Upper Limit Problem und wie kannst du damit umgehen?

Upper Limit Problem

Gay Hendricks schreibt in seinem Buch „The big leap“ vom Upper Limit Problem und wie man damit umgehen kann.

Was ist das Upper Limit Problem?

Das Upper Limit Problem sieht so aus:

Du hast ein großes Ziel erreicht, fängst aber gleichzeitig Streit mit deinem Partner an.

Oder auch: Alles läuft wunderbar und plötzlich gibt es Probleme und es klappt nichts mehr.

Das Upper Limit Problem beschreibt den Zustand, dass alles klappt, du einen „Lauf hast“ und plötzlich alles schiefgeht. Im Deutschen haben wir das Sprichwort, ‚wer hochfliegt, kann tief fallen‘ oder auch ‚alles Gute kommt einmal zum Ende‘.

Dahinter steht die Annahme, dass etwas Schlimmes passieren muss und Gutes nicht ewig anhalten kann oder auch, dass es einen Ausgleich geben muss, damit die Balance gehalten werden kann.

Gay Hendricks erklärt in seinem Buch, dass wir nur eine bestimmte Menge an Glück aushalten können, bevor wir anfangen, es zu sabotieren und in unserem bekannten Wohlfühlmodus zurückkehren. Natürlich sagen wir alle, dass wir glücklicher, erfolgreicher und wohlhabender sein wollen, können es aber dann oftmals nicht aushalten, weil es mit unserem Selbstwert und der Annahme dessen, was wir glauben, haben zu dürfen, nicht übereinstimmt.

Die Beförderung wird dann mit Partnerschaftsprobleme ausgeglichen, da beides zu viel ist (einer der weitverbreitetsten Glaubenssätze ist, dass man sich zwischen Liebe und Erfolg entscheiden muss). Viele bekommen schon fast Angst, wenn es zu gut läuft, aus Angst vor dem Preis, den sie zahlen müssen und warten auf die Pechsträhne,

die dann folgen wird.

Wo beginnt deine Upper Limit Grenze?

Es kann manchmal ziemlich schwierig sein, sein Upper Limit herauszufinden.

Das Upper Limit ist die obere Grenze dessen, was wir „ertragen“ oder aushalten können – an positiven Dingen im Leben.

Wenn es dich verwirrt, dass man auch schönes aushalten können muss, hilft dir vielleicht folgende Übung.

  • Überleg dir mal die letzten Streitereien in der Partnerschaft – fielen die zeitlich mit besonderen Ereignissen zusammen?
  • Hattest du einen besonders schönen Tag mit deinen Freundinnen und hast dann daheim viel mit deinen Kindern geschimpft?
  • Gibt es einen Geldbetrag auf deinem Konto, den du nicht durchbrechen kannst?

Wie viel Positives in deinem Leben kannst du aushalten, bevor Streit und Drama ausbricht?

Wie viel Glück kannst du halten, bevor dein Upper Limit Problem sabotiert?

Eine wunderbare Möglichkeit ist es, eine kleine Visualisierung zu deinem Upper Limit Problem durchzuführen.

Nimm ein paar tiefe Atemzüge, komme in deine Mitte und dann stell dir vor deinem inneren Auge deinen Container für Glück vor.

 

Wie sieht er aus? Wie groß ist er?

Dieser Container symbolisiert die Menge an Positiven, die du ertragen kannst, bevor du dich unwürdig fühlst und zu sabotieren beginnst.

Manche sehen ihren Container als Tupperdose, andere als Springbrunnen, manche als Fußballstadion.

 

Je größer dein Container ist, umso später setzt das Upper Limit Problem ein.

Kannst du deinen Container größer werden lassen? Wie fühlt es sich an, wenn dein Container doppelt so groß ist? Oder dreifach so groß?

Hier könnte auch die Arbeit mit dem inneren Kind ansetzen, um deine Kapazität Glück im Leben zu ertragen, zu erweitern.

Warum gibt es das Upper Limit Problem?

Das Upper Limit Problem ist ein Schutzmechanismus deines Unterbewussten.

Tief in uns haben wir oftmals Glaubenssätze, dass alles einen Preis hat, dass ein Aufstieg in einem tiefen Fall endet oder dass man den Neid und Missgunst der anderen auf sich zieht.

Und lieben wir nicht die Geschichten vom Underdog, der alles verliert und sich aufrappelt, weit mehr als die Geschichten der Glückskinder, denen alles in den Schoß gelegt wird?

Ein wichtiger Aspekt ist hier auch unser Selbstwertgefühl. Joanna Hunter sagt im LightWeb, dass die meisten von uns kein Problem haben, eine Tasse Kaffee zu manifestieren, größere Dinge aber schon. Nicht nur unsere Manifestationsmöglichkeiten hängen direkt von unserem Selbstwert ab, sondern auch die Menge an guten Sachen, die wir im Leben erlauben.

Anstatt eifersüchtig zu sein, auf die anderen, die alles haben, wäre ein Ansatz zu fragen, wie du sabotierst, dass die Dinge nicht zu dir kommen.

Umgang mit dem Upper Limit Problem

Am wichtigsten ist immer das Erkennen, damit wir etwas ändern können. Das Upper Limit Problem erkennst du daran, dass dir plötzlich alles um die Ohren fliegt. In einem Moment war alles super, im nächsten gibt es Streit und Konflikte an allen Fronten.

Wenn du erkennst, dass du gerade die Grenzen dessen erreicht hast, was du am Guten in deinem Leben aushalten kannst, kannst du schauen, was dahintersteckt.

  • Welche Glaubenssätze reagieren da?
  • Gibt es Erfahrungen aus der Kindheit, die hier mit reinwirken?
  • Welcher Anteil in dir reagiert?

 

Du kannst dich in Gedanken in den Arm nehmen und anerkennen, dass du gerade ein Limit erreicht hast und Angst hast, was passiert, wenn es noch besser wird.

Dein Upper Limit erweiterst du aber nur, wenn du dann beschließt herauszufinden, wie viel besser es noch werden kann.

Dafür kannst du energieöffnende Fragen nehmen, z.B. „Wie viel mehr Zufriedenheit und Glück kann ich noch in meinem Leben halten?“

Zusätzlich kannst du immer wieder zu deinem Container aus der Visualisierungsübung zurückkehren und deinen Container immer größer werden lassen.

Wie ich mit dem Upper Limit arbeite

Ich erinnere mich daran, wie ich mit einer Freundin beim Essen saß und wir einander unser Leid klagten, dass wir unser Limit erreicht hatten und am Sabotieren waren.

Mittlerweile sehe ich das Upper Limit nicht mehr als Limit, sondern als Kontrollstation.

Jedes Mal, wenn es auftritt, sehe ich es als Hinweis, dass bestimmte Dinge nicht mehr auf meiner Frequenz sind und es ist Zeit, dort noch mal hinzuschauen, es aufzuräumen und dann loszulassen.

Vor kurzem gab es eine Situation, in der alles fantastisch lief. Dann gab es eine E-Mail, die mich triggerte und einen kleinen Rattenschwanz auslöste und darauf folgten Probleme mit der Versicherung und Paypal und dann war mein Mann doof.

Anstatt mich hinzusetzen und zu weinen, dass alle gegen mich sind, wurde mir klar, dass das alles Dinge sind, die ich klären muss. All diese Vorfällen passten nicht mehr in die Frequenz, in der ich mich befinde und ließen mich nicht weitergehen. (Was nicht bedeutet, dass ich meinen Mann zurücklasse, sondern diese eine Sache klären muss, die dazu führte, dass er doof war).

So sehe ich das Upper Limit als Hinweis, welche Dinge, Menschen oder Glaubenssätze nicht mehr mit meiner Sichtweise übereinstimmen und kläre sie. Gleichzeitig arbeite ich regelmäßig daran, meinen Container zu erweitern und noch mehr Glück auszuhalten.

Wie ist das bei dir? Wie viel Glück und Positives kannst du in deinem Leben aushalten?

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