Was ist Seelenarbeit und wie kannst du deine Seele heilen?


Der Begriff der Seelenarbeit ist undefiniert und bedeutet wahrscheinlich für jeden etwas anderes. Meine Definition und warum ich es so wichtig finde, seine Seele zu heilen, möchte ich heute genauer erläutern.

Gibt es eine Seele und kann man seine Seele heilen?

Von allen Begriffen gehört das Wort Seele zu den umstrittensten. Die einen sagen, es gibt keine Seele, die anderen beharren auf ihrer Existenz. Für manche ist sie der unsterbliche Teil von uns, für andere ein Synonym für Psyche.

Seitdem ich mit Seelenpläne arbeite, bin ich von der Existenz der Seele (und ihrem Plan) überzeugt. Da ich bekanntermaßen auch spirituell bin, glaube ich, dass meine Seele eine höhere Weisheit hat und vielleicht auch schon mehrere Leben gesehen hat. Sicher bin ich mir nicht und denke, wir werden es nie wirklich wissen. Das gesamte System in dem wir leben, ist zu kompliziert für unser menschliches Denken und wir versuchen, Erklärungen zu finden.

Wir versuchen, uns Sachen zu erklären, die aber nicht von uns erfasst werden können. Es ist etwa so, wenn meine 4jährige versucht, mir Karies und Baktus zu erklären – sie versucht Bilder für etwas zu finden, dass sie einfach noch nicht begreifen kann.

Ganz egal, ob du an die Seele glaubst oder nicht: die Seelenarbeit funktioniert!

Was genau bedeutet Seelenarbeit?

Ich spreche oft von Verletzungen der Seele. Das sind tiefe, einschneidende Wunden, die uns auf einer ganz tiefen Ebenen verletzt haben und uns ganz tief in unseren Selbstverständnis erschüttert haben. Es gibt unzählige Beispiele. Oftmals sind diese Erlebnisse eher klein und unscheinbar.

Es können kleine Seitenkommentare sein und oft fühlen wir uns dann noch schuldig, dass wir so sensibel sind und überreagieren. Ich werde dir nachher 2 Beispiele erzählen, die auf den ersten Blick so mini sind und mich jahrelang begleitet haben. Doch ganz egal, wie klein diese Erlebnisse sind, können sie tiefe Verletzungen bewirken.In der Seelenarbeit geht es darum, diese Verletzung zu entdecken und seine Seele heilen zu lassen.

Wie findest du Verletzungen in der Seelenarbeit?

Es gibt unterschiedliche Techniken. Wenn du ein Verhalten an dir feststellst, dass du gerne ändern möchtest, kann es sinnvoll sein, den Auslöser zu suchen. Dafür kannst du eine Seelenreise machen und den Teil treffen, der dafür

  • verantwortlich ist
  • dir die auslösende Situation zeigen lassen
  • deinen verletzten Anteil treffen
  • deine Seele besuchen und
  • mit ihr zusammen den Anteil ausfindig machen.

(Wenn sich das für dich völlig abstrus anhört, ist das in Ordnung. Es ist vielleicht ungewohnt, von sich selbst in mehreren Teilen zu denken, aber man gewöhnt sich daran.)

Hilfreich ist es auch dir alle Situationen aufzuschreiben, die dir zu dem Verhalten einfallen.

Schreibe dir alle Punkte auf, die dir einfallen und schaue, ob du einen roten Faden findest. Damit kannst du dann weiterarbeiten.

Die Seele heilen

Wenn du deinen Auslöser gefunden hast und deine Listen geschrieben hast, wird es Zeit deine Seele zu heilen.

Zum einen kannst du diesen Anteil von dir einfach mal in Gedanken in den Arm nehmen und Liebe hinschicken.

Nachdem wir unsere Listen geschrieben haben, lösen wir sie mit Meridianklopfen und einem Vergebungsritual auf und reinigen dann noch mit Energie auf Zellebene nach. Diese Techniken sind ganz einfach und lassen die Verletzungen deiner Seele heilen.

Wenn du diese Techniken lernen möchtest, erfährst du hier mehr.

Dieser intensive Prozess ist nicht immer angenehm, aber er ist äußerst wirkungsvoll. Wie kleine Sprüche, deine Seele verletzen können und was ein Heilen deiner Seele bewirken kann, möchte ich dir anhand von zwei Bespielen erzählen.

Seelenarbeit hilft, die Seele zu heilen.

Letztes Frühjahr hatte ich die Möglichkeit, mir zu einem Spottpreis von einer Stylistin einen Kapselkleiderschrank kreieren zu lassen. Dafür sollte ich ihr auf Pinterest einige Bilder zusammensuchen, die mir gefielen. Als sie mir ihren ersten Entwurf schickte, war ich entsetzt.

Da waren ROSA Teile dabei! ROSA! Geht ja gar nicht! Nie würde ich rosa tragen, allein der Gedanke, war gruselig und machte mir Herzklopfen.

Sie wies mich darauf hin, dass in fast jedem Bild, dass ich ihr gezeigt hatte, etwas mit rosa war.

Ich ging also tief in mich und begann meine Listen zu schreiben, alles was mir zum Thema Kleidung und Stil einfiel. Alle Situationen, in denen jemand etwas über meine Kleidung gesagt hat, Situationen, in denen ich mich nicht wohl gefühlt habe….

Und plötzlich war da diese Erinnerung:In der 5. Klasse waren wir in der Umkleidekabine vor dem Sportunterricht. Ich hatte zwei T-Shirts dabei, ein hellblaues und eines in rosa. Ich war mir nicht sicher, ob rosa schon uncool war und zeigte sie meiner besten Freundin. Sie meinte, ich solle das rosa T-Shirt anziehen und das tat ich.

Wir gingen raus in die Turnhalle und Richtung Bank. Kaum war der beliebteste Junge der Klasse auf unserer Höhe, sagte sie: „Schau mal, die Meike trägt babyrosa, hahaha!“

Autsch. Das Mädchen, das ich mochte und dem ich vertraute, machte sich über mich lustig, um einen Jungen zu gefallen. Statt sie in den Wind zu schießen, beschloss ich nie wieder etwas in rosa zu tragen.

Diese Situation ist ganz typisch. Ein kleiner Satz löst ein Gefühl aus (in dem Fall Verrat) und bewirkt eine Vermeidungsstrategie, damit man nie wieder diese Situation erleben muss. Und wenn ich nie wieder rosa trage, wird mir nie wieder meine beste Freundin in den Rücken fallen.

Wie du auf meinen Fotos und dieser Seite siehst, habe ich diese Verletzung meiner Seele geheilt und trage mittlerweile sehr gerne rosa.

Fast schon etwas zu viel, ich habe ja noch einige Jahre aufzuholen.

Eine andere, ähnliche Situation habe ich vor kurzem entdeckt.

Ich stand in der U-Bahn und bewunderte den Mantel einer anderen Frau. Ich fragte mich, warum sie das tragen konnte, es an ihr so lässig aussah und an mir nicht. Mir fiel auf, dass ich diese Art Mäntel kategorisch vermied und immer dieselben Winterjacken trage. Auf dem Weg die Rolltreppe hinauf fiel mir die auslösende Situation auf.

Mit 19 hatte ich mir einen Wollmantel gekauft, fand ihn echt schick und zog ihn gerne an. Zumindest die ganzen 3 Tage, bis mir der Tonangeber aus dem Freundeskreis sagte, ich sähe damit aus wie eine Geigenstudentin.

Mit 19 ist das letzte, was man will, wie eine Geigenstudentin auszusehen. Ich wollte cool und lässig sein, nicht streberhaft und bieder. Daher verschwand der Mantel tief im Keller und ich zog nur noch meine Snowboardjacke an – die war auf jeden Fall lässig. Es ist sicherlich nicht schlimm im Winter immer seine Snowboardjacke zu tragen.

Wenn man sich aber andere Möglichkeiten dadurch verschließt, sich nicht mehr traut etwas zu tun und Dinge aus Angst (unbewusst) vermeidet – dann wird es zu einem Problem.

Du möchtest wissen, wie ich diese Verletzung meiner Seele geheilt habe?

Ich habe mich mit meinem inneren Anteil kurz hingsetzt und die Situation angeschaut. Dann habe ich sie gefragt, ob sie wirklich Modetipps von einem Kerl, der nur Cargohosen und Karohemden trägt, annehmen möchte.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich ab dem nächsten Winter wieder Wollmäntel trage – aber zumindest habe ich die Wahlmöglichkeit zurückgewonnen. Wenn ich mich dagegen entscheide, dann nicht wegen einem unbedachten Satzes eines Zwanzigjährigen, der mich 15 Jahre beeinflusst hat.

Du siehst, es kann auch ganz schnell gehen. Genau das ist Seelenarbeit, die deine Seele heilen lässt. Du spürst die Verletzungen auf, du lässt sie heilen und befreist dich von ihnen. Du bekommst mehr Wahlmöglichkeiten und wirst wieder freier. Alte Verletzungen beeinflussen uns nicht mehr und wir entscheiden, wie wir leben wollen. Genau deshalb liebe und schätze ich die Arbeit so sehr.

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