Illusionen über Hellsehen und Hellhören

Durch meine Arbeit mit den Seelenplänen werde ich regelmäßig mit spirituellen Illusionen konfrontiert.

Zu viele denken, spirituelle Arbeit und „spirituelle Begabungen“ wären so viel größer, als sie eigentlich sind.

Warum ich spirituelle Begabungen so betone? Ich glaube nicht an spirituelle Begabungen. Es gibt keine spirituelle Begabung, sondern Menschen, die sich entschieden haben, mehr darin zu investieren als andere.

Wir alle sind spirituelle Wesen, die hier in Menschenform sind. Manche von uns interessieren sich für unser wahres Sein, andere haben sich andere Dinge für diese Inkarnation vorgenommen. Aber alle hätten die Möglichkeit, spirituell tätig zu sein.

Die Zweifel an den eigenen spirituellen Fähigkeiten werden oft befeuert durch die fantastischen Erfolge anderer spirituell-Tätiger.

Vieles, was wir bei anderen sehen, ist dabei reine Illusion.

Wir hören, was die nicht alles sehen und hören, was sie nicht alles können und wie toll sie nicht seien.

Wenn jemand sich selbst in einem solchen Licht präsentiert, kann man schnell eingeschüchtert sein und sich selbst infrage stellen und denken, man kann auch gleich wieder aufgeben.

Doch vieles wird einfach großartiger präsentiert, als es wirklich ist.

Hellsehen

Entgegen dem allgemeinen Verständnis können die allermeisten nicht wirklich sehen. Sie sehen keine Geister oder Verstorbene vor sich stehen.

Dieses Bild wurde von den Hollywoodfilmen gemalt, da sie so die Handlung darstellen konnten. Es gibt kaum jemand, der von Verstorbenen besucht wird, die sich mit vollständigen Sätzen verständigen und trotzdem ist das eine Illusion, die sich hält.

Selbst Tyler Henry, der momentan als das größte Medium zur Verständigung mit Verstorbenen gilt, muss sich in einen meditativen Zustand begeben, um die Informationen zu sehen und wird nicht ständig von Verstorbenen besucht.

Viele können hingegen mit geschlossenen Augen sehen. Das können kurze Einblicke sein, ganze Lebensabschnitte oder auch Farben und Formen.

Das größte Problem ist hierbei, dass die anfangs kleinen Einblicke als falsch und zu wenig wahrgenommen werden, statt als der Anfangspunkt, der sie eigentlich sind.

Du hast eine Farbe gesehen?

Das ist fantastisch und ein Zeichen, dass sich dein Kanal entwickelt.

Du hast etwas gesehen, kannst es aber nicht deuten?

Klasse, das ist ein erster Schritt!

Wenn du dich weiter öffnest und dranbleibst, werden diese Bilder klarer.

Wenn ein Kleinkind einen ersten Schritt machen, feiern wir das. Von uns selbst erwarten wir aber, dass wir nicht nur einen Marathon, sondern gleich den Ironman laufen.

Wie wäre es, wenn wir unsere ersten Schritte feiern, in dem Wissen, dass wir auch noch einmal hinfallen werden?

Die meisten, die hellsehen, können kurze Bilder oder Bildsequenzen sehen.

Der Umfang des Gesehenen ist allerdings auch immer abhängig davon, was wir sehen dürfen. Es liegt also nicht nur an dir.

Wichtig ist aber, sich bewusst zu machen, dass das ausreicht. Es ist genug, „etwas“ zu sehen. Die Illusion, dass es nicht genug ist, wenn du nicht alles glasklar in HD siehst, darf endlich losgelassen werden.

Hellhören

Es gibt einige wenige, die auditive Botschaften empfangen.

Hellhören ist aber so viel mehr. Oftmals sind wir in unserem Verständnis so eng gefasst, dass wir denken, es muss auf diese Art und Weise sein oder es zählt nicht.

Hellhören sind aber nicht nur Botschaften aus der geistigen Welt.

Hellhören zählt genauso, wenn du mehr über deine Ohren wahrnimmst als andere.

Kannst du an der Stimme hören, ob jemand die Wahrheit sagt?

Hörst du anhand der Tonlage die Intention einer Person?

Entscheidest du am Klang der Stimme, ob du jemanden magst oder nicht?

All das gehört zum Hellhören, da du über deine Ohren zusätzliche Informationen bekommst. Hier kannst du anfangen, erst einmal diese kleinen Schritte wertzuschätzen und die Gabe deiner Ohren anzunehmen. Erlaube dir schrittweise zu lernen.

Hellfühlen

Hellfühlen wird von den meisten als Möglichkeit erkannt, aber abgewertet. Oft höre ich „ich kann nur fühlen“, als wäre es weniger wert als sehen oder hören.

Oftmals gibt Hellfühlen die klarsten Botschaften, die für uns am leichtesten zu interpretieren sind und von anderen gut verstanden werden.

Dass es aber eine ziemlich große Sache ist, zu fühlen, was jemand fühlt oder die Energiekonstellation eines anderen am eigenen Körper wahrzunehmen, wird aberkannt.

Hellsehen und Hellhören als Beweis

Oftmals ist der Wunsch nach klaren Botschaften der Ausdruck des Zweifels und der Wunsch eines Beweises.

Wir denken, wenn wir es „draußen“ sehen, ist es wahrer, als wenn wir es in uns sehen. Wir wollen die klaren Bilder und Botschaften als Beweis dafür, dass es echt ist und wir uns nichts vorlügen.

Manchmal ist es auch das Zeichen, dass wir etwas Besonderes sein wollen, weil wir uns nicht gut genug fühlen, so wie wir sind.

Dieses Gefühl aber über Hellsichtigkeit oder Hellhörigkeit erlangen zu wollen, ist der falsche Weg. Wir müssen erst an uns und unsere Gaben glauben, bevor wir den Beweis dafür bekommen.

Es ist ein wenig so, wenn wir erst schwimmen können wollen, bevor wir ins Wasser gehen. Aber wir müssen erst in Wasser und Schwimmzüge üben, bevor wir schwimmen können. Und um richtig gut zu kraulen, müssen wir üben, üben, üben.

Wenn wir am Beckenrand stehen und warten, dass wir endlich schwimmen können, wird es nie passieren. Genauso ist es mit unserer Hellsichtigkeit und Hellhörigkeit. Wir müssen mit den kleinen Eingebungen arbeiten und anerkennen. Indem wir uns dieser Wahrnehmungen bewusst sind und schätzen, können wir bewusst anfangen, sie zu nutzen. Durch das Anwenden werden sie von automatisch mehr, klarer und stärker werden, bis wir immer mehr Informationen bekommen.

Es ist wie mit allem im Leben: je mehr Zeit und Energie du in etwas investierst, umso größer wird dein Resultat.

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