Ein Problem für später

Vor einiger Zeit habe ich von einer wunderbaren Bekannten das „Problem für später“ kennengelernt und liebe es seitdem!

Was ist das Problem für später?

Das Problem für später ist ein Problem, um das wir uns später kümmern. Damit ist nicht gemeint, dass wir prokrastinieren und etwas, das wir gleich klären könnten, herausschieben. Das Problem für später ist ein Problem, für das wir im Moment nichts machen können, außer uns Gedanken und Sorgen zu machen. Wir können es nicht lösen, aufklären oder abarbeiten. Das Problem für später ruft uns nicht zum Verdrängen und Hinausschieben auf, sondern bezieht sich auf die Dinge, die uns im Kopf rumgehen und uns nervös machen.

  • Der Termin in 3 Tagen, auf den wir uns nicht vorbereiten können.
  • Das Treffen, für das uns noch die Unterlagen zur Vorbereitung fehlt.
  • Der Konflikt, der uns bevorsteht und für den wir uns schon alle Argumente zurechtgelegt haben.


Wenn es nicht mehr zu erledigen gibt (oder es noch nichts gibt), außer, dass es uns im Kopf rumgeht, unsere Gedanken sich darum kreisen, wir nervös und angespannt sind, dann ist es Zeit zu sagen:

Stopp, das ist ein Problem für später!

Um dieses Problem wird sich dein Zukunfts-Ich kümmern, denn du kannst aktuell nichts dafür machen.

Wann ist es Zeit für das Problem für später?

Das Problem für später nutzt du, wenn du merkst, dass deine Gedanken sich im Kreis drehen.

Oftmals spielen wir Situationen im Kopf durch, wie eine hängengebliebene Schallplatte, ohne dass es uns weiterbringt.

Wir werden nervös und angespannt, weil wir uns nicht darauf vorbereiten können, schaffen es aber nicht, das Thema loszulassen und uns mit etwas anderem zu beschäftigen.

Wenn es nichts gibt, was du im Moment dafür tun kannst, dann sagst du dir selbst in Gedanken: Das ist ein Problem für später.

Für was kannst du das Problem für später einsetzen?

Ich setze das Später-Problem für vieles ein.

Wenn ich mir eine Blogthemen-Übersicht erstelle, denke ich mir oft: „Aber was soll ich dazu schreiben?“

Anstatt zu verzweifeln und das Thema wieder zu streichen, denke ich mir: „Der genaue Inhalt ist ein Problem für später.“ Ich delegiere es an mein Zukunfts-Ich (sie ist ja schon erfahrener und weiser …)

Wenn ich mir Gedanken mache, wie ein Seelenplan-Gespräch laufen wird, denke ich mir, „das ist ein Problem für später“. Es bringt mich weder weiter im Gedankenkarussell zu bleiben, noch verbessert es meine Arbeit.

Aber auch wenn meine Kinder wegen etwas nervös sind, ist meine Antwort mittlerweile „das ist ein Problem für später, darum kümmern wir uns, wenn es an der Zeit ist.“

 

Es bringt unglaublich Entspannung rein, zu erkennen, dass man im Moment nichts tun kann und eine Sache einfach zur Seite zu legen.

Zu oft hängen wir in Gedankenschleifen fest und sorgen uns um Sachen, die wahrscheinlich nie eintreten. Wir machen uns um so vieles Sorgen, das niemals passiert, dass wir unser Gehirn neu trainieren müssen.

„Das ist ein Problem für später“ unterbricht die Gedankenschleife und holt uns in die Realität zurück. Wir erkennen, dass wir im Moment nichts tun können und geben uns die Erlaubnis, uns später darum zu kümmern.

Es ist kein Aufschieben von Problemen oder Dingen, sondern wir stoppen die gedankliche Energie, die weiter reinfließt, ohne uns einen Schritt näher an das Ergebnis bringen.

In welcher Situation sagst du ab jetzt: Das ist ein Problem für später!

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